Bolko Peltner
Bolko Peltner, der renommierte Kunsthistoriker und Inhaber der Kunsttöpferei „Im Kannenofen“ in Höhr-Grenzhausen, widmet sich leidenschaftlich der Erforschung und Bewahrung des Töpferhandwerks.
Ein leidenschaftlicher Töpfer, dessen Hände sich in Ton verwandeln und seine Augen leuchten, wenn er an seiner Drehscheibe steht. Sein Talent und seine Hingabe sind in jedem detailreichen Werk spürbar, das er mit so viel Liebe und Sorgfalt erschaffen hat. Für ihn ist das Töpfern nicht nur ein Handwerk, sondern eine Leidenschaft, die sein Herz zum Tönen bringt.
Bolko Peltner - Keramiksammler-Familie
Bolko Peltner *22.6.1962
Hineingeboren in die Keramikerfamilie des Keramikingenierus Georg Peltner und dessen Frau, der Keramikmalerin und Keramikkünstlerin Stefanie „Steffi“ Peltner, inhaltierte Bolko Peltner schon als Kleinkind im Laufstall den Tonstaub des elterlichen Kunsttöpfereibetriebs.
Von klein auf wurden Bolko und sein 8 Jahre älterer Bruder Ulfila zur Mithilfe im elterlichen Betrieb eingespannt und lernten so nebenbei neben ihrer schulischen und studentischen Ausbildung alle Bereiche des Betriebs kennen und erlernten so sämtliche notwendigen handwerklichen Fähigkeiten.
Während der ältere Bruder Ulfila sogar wie der Vater ein Studium der Keramik an der Keramischen Fachhochschule in Höhr-Grenzhausen als Diplom-Keramikingenieur abschloss und auch 7 Jahre als Juniorchef im elterlichen Unternehmen tätig war, studierte Bolko an der Universität Trier Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und erwarb den akademischen Titel eines Magisters Artium der Kunstgeschichte.
Die begonnene Promotion (Doktorarbeit) wurde dann nicht fertiggestellt, da der ältere Bruder entgegen aller Planung und Absprache nicht die elterliche Töpferei fortführte, sondern sich mit einem eigenen Töpfereibetrieb selbständig machte. Wodurch Bolko Peltner von seinem Vater gebeten wurde, den bereits beinahe 70jährigen Eltern bei dem Erhalt und der Fortführung des Töpfereibetriebs mit seinen 10-15 Mitarbeitern und des privaten Museums im Kannenofen mit seiner umfangreichen historischen Keramiksammlung unterstützend zur Seite zu stehen.
So profitierte Bolko Peltner von den umfangreichen Kenntnissen und Netzwerken seines Vaters als Keramiksammler von historischer Westerwälder und im Besonderen Schlesisch-Bunzlauer Keramik und führte das elterliche Unternehmen mit dazugehörigem Museum nach dem Tod der Eltern als alleiniger Inhaber bis heute fort.
Eine fest geplante Rückkehr und Zusammenarbeit auf dem elterlichen Anwesen mit seinem älteren Bruder, dem Keramikingenieur Ulfila Peltner, konnte durch dessen frühen Tod nicht mehr realisiert werden.
Es bleibt abzuwarten, ob einer der Söhne Ulfilas und Bolkos oder eines der Enkelkinder die keramische Tradition der Familie Peltner in die Zukunft tragen werden.